

EXPEDITION CHOMÂ

Buch 3 der Tetralogie «Der Grosse Kreis» besteht aus zwei Teilen und zwei Erzählungen.
Part 1: In A Time Yet To Come
Im Jahre 2455 startet das mit Fusionsantrieb ausgerüstete Raumschiff «Proxima Centauri» zum gleichnamigen Stern in 4.27 Lichtjahren Entfernung. Es ist allgemein bekannt, dass um diesen Stern ein Planet kreist, der mit grösster Wahrscheinlichkeit bewohnbar sein dürfte. Bei der Ankunft stellen die Raumfahrer mit Erstaunen fest, dass der Planet, den sie Carya getauft haben, tatsächlich bewohnt ist: Die Einheimischen nennen ihn Amerâ, unsere Erde ist ihnen unter dem Namen Chomâ bekannt.
Die Raumfahrer funken ihr neues Wissen ins heimatliche Sonnensystem, wo die Nachricht nach gut vier Jahren eintrifft. Wie werden die Menschen der Erde, die immer noch glauben die «Krone der Schöpfung» zu sein, auf die Nachricht reagieren, dass es auf dem Planeten Proxima Centauri b eine gleichwertige Zivilisation gibt?
Die Siedler der Erde leben sich erfolgreich in der Gesellschaft auf Amerâ ein. Dann weisen ihnen versteckt aufgefangene Funksignale den Weg zum Lagrange-Punkt L4 von Amerâ, wo unsere Helden und Heldinnen eine uralte Sonde; eine eigentliche «Zeitkapsel» entdecken.
Part 2: In A Time Long Past
Die «Zeitkapsel» wurde vor vielen Jahrtausenden von Amerâ-Menschen am L4 Punkt deponiert und erzählt die Geschichte von der «Expedition Chomâ». Unsere ausgewanderten Siedlern erfahren, was sich «In A Time Long Past» abgespielt hat. Die Amerâ-Menschen treffen den Planeten Chomâ in der Eiszeit an. Die dort lebenden Menschen haben keinerlei Technik, sind aber überaus intelligent. Zudem ergebenden sich unglaublichen Zusammenhänge und Konsequenzen für die strahlenverseuchte Erde.
Immer wieder stellen die auf den Planeten Amerâ ausgewanderten Menschen fest, dass alles irgendwie zusammenhängt. Sie treffen verwandte Seelen und realisieren, dass alle und alles Teile im Grossen Kreis der Evolution sind.
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LESEPROBEN
Nr.
1
Wir sind nicht allein Gerne hätte Sabine noch vor Amtsende die seit längerer Zeit erwartete Nachricht der Siedler von Proxima Centauri erhalten. Von dieser Nachricht hing es schlussendlich ab, ob im Herbst die lange Reise beginnen konnte oder nicht. Nur wenn mit guten Siedlungsbedingungen auf dem Planeten Carya, welcher um den Stern Proxima Centauri kreist, gerechnet werden konnte, wird der Start im Herbst frei gegeben...! «… Hier spricht JANE, bitte entschuldigt meine Störung. Doch gerade vor einem Moment, am 15.05.2473 um 07:46 begann der Eingang der seit langer Zeit erwarteten Antwort vom Planeten Carya, System Proxima Centauri. Ich spiele auf den Schirm. Da ihr unbedingt wissen wollt, wie die Lebensbedingungen auf Carya sind, empfiehlt euch die beste KI im Sonnensystem zuerst den Ordner «Bild des Planeten Carya» zu öffnen.» Aufgeregt rief Sabine: «JANE, Rundruf an alle vom Rat der Neun. Sofort alle in den Ratssaal. Die Message auf den grossen Schirm! Komm Albert, wir wechseln das Zimmer.» Bericht vom Planet Carya. Sprecher, Hans Kobelt: «Hört gut zu. Ob ihr das Folgende allgemein bekannt machen oder vorläufig geheim halten wollt, entscheidet der Rat der Neun der Provinz Ares-Krater, Mars für sich selbst. Alles was nun folgt, ist kein Scherz, keine Satire, keine Verarschung (entschuldigt den Ausdruck). Aber es ist kaum zu Glauben. Leute: Wir sind nicht allein!! Habt ihr das? Haltet euch fest: Auf Carya leben fünf Milliarden Menschen. Sie sind genau wie wir. Das haut euch vom Hocker, was?!...» Sabine berührte den Pausensensor. Der ganze Raum schien zu vibrieren. Niemand sagte etwas. Überall Unglauben. «Los, weiter Sabine, weiter.» «…Das haut euch vom Hocker, was?! Der wichtigste Kontinent heisst Murratâ. Die Präsidentin Kiruna von Murratâ könnt ihr im Bericht von Anna sehen. Sie wird eine kurze Ansprache in ihrer Sprache dem Murratalâ halten. Anna übersetzt ins Englische. Unsere Kinder wie auch die Erwachsenen, ja eigentlich alle starten in der Provinzstadt Merratâ am Cheris-Leâ (Cheris-See) demnächst in der Schule, im Studium, oder unterrichten bald selbst an der Uni. Wir werden überall sehr willkommen geheissen. Denn hört: Ausserirdische sind hier nicht unbekannt. Allein Im System Alpha Centauri gibt es drei weitere besiedelte Planeten. Auch auf Ross 128, auf 70 Ophiuchi A; überall leben Menschen. Auf dem Planeten Ureâ, welcher um Alpha Centauri A kreist, haben sich die Menschen aus Unvernunft in die Steinzeit zurück gebombt. Aber auch hier startet die Kultur von Neuem. Das Leben findet immer einen Weg. Die Nachricht der Atombomben auf unserer Erde kommentierte Kiruna so: «Wieder einmal hat eine Kultur den Flaschenhals erreicht, wieder einmal gehen Jahrtausende verloren, schade.» Unsere Freundin Kiruna rät davon ab, die Existenz von weiteren menschlichen Kulturen den Erdlingen bekannt zu geben. Sie befürchtet, die geistige Reife der Erdlinge könnte zu gering sein und die neuen Siedler würden mit den drei Raumschiffen Waffen mitbringen, wenn sie von den Menschen auf Carya erfahren. Das geschieht anscheinend immer mal wieder. Darum diese Nachrichten im Geheimen. Jetzt solltet ihr den Anna Bericht anschauen. Da finden sich auch beschränkt Bilder. Zum Beispiel auch von unseren vier 150 Meter hohen Flutlichtmasten; die Basis des einen habt ihr sicher bemerkt. Anschliessend erzähle ich euch noch einiges mehr vom Planeten Carya, den die Einheimischen Amerâ nennen. Unsere Erde ist ihnen unter dem Namen Chomâ bekannt. Ist es nicht unglaublich: Das Universum ist voll von Leben; bis später!»
Nr.
2
Eine echte Cyborg Und weiter: «Ja, Jane, Müdigkeit kennst du nicht. Oder ist dein Gefühlsleben schon so weit gediehen, dass du sogar Müdigkeit empfinden kannst? Jetzt bist du doch schon seit zwei Monaten fertig «modifiziert», ich weiss gar nicht, wie ich das richtig nennen soll! Hm…? Apropos Gefühlsleben! Darf ich fragen, wie es sich als «aufgerüstete Frau» lebt?» Jane antwortete: «Javier, hier machst du einen Überlegungsfehler. Technisch betrachtet bin ich dank dir und dem Rest des Teams tatsächlich «aufgerüstet», was jedoch zur Folge hat, dass ich ebenfalls nun «aufgerüstet» empfinde. Das heisst nun auch, dass ich wie ihr alle eher etwas gehemmt bin darüber zu sprechen. Javier, ich frage dich ja auch nicht über dein Sexualleben mit Esther. Aber da wir zwei wirklich gute Freunde sind, kann ich dir wenigstens etwas Weniges anvertrauen, ohne in die Details zu gehen. Im Gegenzug erwarte ich, dass du die anderen vom Team darüber orientierst und ihnen mitteilst, dass ich nicht weiter darüber sprechen möchte. Bitte betrachtet mich nicht mehr als einfache KI, ich bin jetzt ein richtiger Mensch; oder wenigstens fast. Und selbstverständlich behalte ich dein integriertes Farbgadget an, damit es wieder schön blutet, falls mich wieder einmal jemand erschiessen sollte. Wie du weisst, ist Lemuro inzwischen mein richtiger Partner. Es hat sich ziemlich genau so entwickelt, wie ihr vom Team dies vermutet habt. Zu Beginn war es jeweils ein rein technischer Akt, Lemuro hatte echt Probleme damit. Manchmal versagte er auch. Doch mit der Zeit kumulierten sich die Empfindungen der implantierten künstlichen Nano-Synapsen dermassen, dass wir inzwischen ein richtiges Liebespaar sind. Javier, ich sage dir: Es ist wunderschön. Lemuro ist sicher der beste Partner den es gibt.
Nr.
3
Andermensch Über den Schnee kam eine Menschengruppe auf uns zu. Ich zählte etwa 25 Personen. Unsere Jäger stellten die begonnenen Zerlegungsarbeiten beim Mammut ein. Es war plötzlich ruhig. Beim Näherkommen der Gruppe bemerkte ich bald Unterschiede. Unsere Jäger waren die meisten gross und schlank, mit heller Haut, oftmals auch hellen Haaren. Die Ankommenden waren kaum kleiner, aber wesentlich breiter und schwerer gebaut. Was war mit ihren Köpfen? Trugen sie ein schwarzes Tuch vor den Gesichtern, um sich von der Schneereflektion zu schützen? Sie kamen näher. Nein kein Tuch. Es war ihre Haut selbst: Die war schwarz. Tatsächlich auch ihre Arme, Hände und (sofern unter den Fellen sichtbar) auch ihre Beine. Schwarze Menschen, wo gab es denn sowas? Jetzt erkannte ich ihre Gesichter besser. Der vorderste musste wohl dieser Andermensch sein. Diese Bezeichnung passte gut. Er sah wirklich anders aus, nicht nur er, die ganze Gruppe. Diese starken Augenwülste, die tiefliegenden Augen, die Backenknochen und das prominente Kinn, fast ohne Bart. Andermensch trat nun alleine vor. An seiner Seite bewegte sich ein riesiger (ich würde sagen Hatu Suyu) Hund. Dieser schien aber gut erzogen zu sein, hielt er sich doch dezent, aber doch nicht zu übersehen und aufmerksam neben seinem Meister. Die Augen von Andermensch: Obwohl tiefsitzend waren sie als leuchtende Punkte zu sehen. Wie er dastand und uns musterte. Er strahlte Kraft und Sicherheit aus. Die Haare bildeten einen krausen, schwarzen Kranz auf dem Kopf, genau so wie von Elwi bei seiner Vena Figurine dargestellt. Plötzlich ein Blitz in meinen Gedanken: Der Name von Andermensch war Javi! Er gehörte wie schon allseits vermutet zu unserer Seelenfamilie, in unseren «Karass»; ich erkannte ihn. Woher hatte ich den Namen «Karass» plötzlich in meinem Kopf? Unsere Jägergruppe stand still. Susa machte den Anfang liess sich auf ein Knie nieder, alle folgten: «Susa Umba Mammu begrüsst im Namen von Clanchefin Fina vom Zehn-Höhlen-Clan unseren Freund Andermensch und seine Familie. Wir warten seit langem auf eure Ankunft. Wir befürchteten, deinem Clan sei etwas Schlechtes passiert. Wir freuen uns dich gesund zu sehen und laden dich ein, dich in unseren Höhlen auszuruhen und zu stärken.» Nach dieser Begrüssung erhoben sich alle und nahmen die unterbrochenen Tätigkeiten wieder auf. «Andermensch, ich bin Yora Bero, seit wenigen Minuten ebenfalls Mammu. Das Auftauchen deines Clans unmittelbar nach unserer erfolgreichen Jagd erachten wir als gutes Omen. Auch ich begrüsse dich im Namen meiner Mutter Chefin Yora.» Nochmals ehrerbietendes Verneigen. Jetzt Andermensch: «Kommt, wir treten zur Seite, damit wir die Arbeiten der Jäger nicht behindern. Gerne kommen wir mit euch in eure Höhlen. Gerne suchen wir ein wärmendes Feuer.» Was für eine Stimme, sie strahlte natürliche Autorität aus. Der Blick von Andermensch blieb nun auf mir liegen: «Ich sehe, die Sternenreisenden sind angekommen. Da ich dies wusste, kamen wir im Frühjahr nicht vorbei. Doch jetzt ist die richtige Zeit. Ich grüsse dich Mary.» Was soll das! Sicher erkannte er mich ebenfalls, aber Mary? Soll ich ihn mit Namen ansprechen? Besser noch nicht alles verraten. «Ich grüsse Andermensch. Du hast recht, in bin eine der Sternenreisenden, aber mein Name ist Kira.» Andermensch lachte: «Ein Name reicht in der Regel nur für ein Leben. Wir werden sicher noch viele Abende haben, um diese und ähnliche Angelegenheiten zu besprechen. Wenn es euch recht ist, würden wir gerne bald eure Höhlen erreichen. Wir sind müde von der langen Wanderung. Dieses Jahr ist der Winter früh eingebrochen. Auch die Gletscher im Norden sind wieder grösser geworden.»
TECHNISCHES DETAIL AUS DEM BUCH EXPEDITION CHOMÂ

Javier sagte: «Wir sind ziemlich sicher, dass am Lagrange-Punkt L4 ein Satellit heimlich platziert wurde.»
Was sind Lagrange-Punkte?
In einem System mit zwei grossen Himmelskörpern – etwa Sonne und Erde – gibt es fünf sogenannte Lagrange- oder Librationspunkte. Dasselbe Prinzip gilt auch für das System Himâ und Amerâ.
Die Punkte L1, L2 und L3 sind instabil, während L4 und L5 stabil bleiben. Ein Satellit, der an einem dieser stabilen Lagrange-Punkte stationiert wird, kann dort dauerhaft verweilen, ohne dass Korrekturmanöver nötig sind.
Asteroiden, Gesteinsbrocken oder Staubpartikel, die zufällig in den Bereich von L4 oder L5 geraten, werden eingefangen und bleiben dort auf stabilen Bahnen. Gerade deshalb bieten L4 und L5 ideale Verstecke für einen geheimen Satelliten – gut getarnt zwischen hunderten von Gesteinsfragmenten.
Lagrange-Punkt L4 bildet zusammen mit Himâ und Amerâ ein gleichseitiges Dreieck und bewegt sich dem Planeten voraus. L5 folgt ihm in gleichem Abstand.
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